Wein-Musketier Blog - Gerade im Glas

Zweitwein von Château Canon La Gaffelière, Les Comtes des Neipperg, Stefan Graf von Neipperg.

Was ist ein Zweitwein?

Zweitweine kommen meist von klassifizierten Spitzenweingütern aus Bordeaux. Sie werden ebenso sorgfältig vinifiziert wie die Erstweine. Der Unterschied liegt u.a. in den Rebanlagen aus denen die Trauben kommen. Es werden Trauben von jungen Rebstöcken (etwa 10-15 Jahre) ebenso wie Trauben aus weniger guten Lagen verwendet. So ist der Zweitwein meistens schneller trinkreif als der große Wein des Château. In sehr guten Jahrgängen sind Zweitweine eine gute und preiswerte Alternative zu den Spitzengewächsen, die mindestens das Doppelte kosten.

Eine exklusive und einzigartige Premiumweinprobe erwartete Sie am 22. März in Ihrem Weinladen in Stuttgart. Die Weine in der Probe

Château Canon La Gaffelière, Premier Grand Cru Classé zählt zur Spitze der Weingüter in Saint-Emilion. Die weltweite Nachfrage dieses extraordinären Rotweins bestimmt die Verfügbarkeit und die Preise.

2011 bis 2015 Les Hauts de Canon La Gaffelière

Die Jahrgangsbewertungen Saint-Emilion
2015: Exzellenter Jahrgang - körperreich, gut strukturiert, harmonisch. Alle Eigenschaften sind vereint, für die Geburt eine großen Weines mit enormen Alterungspotential außergewöhnlich reifen Tanninen und einer Palette von delikaten, kontrastreichen Aromen. Nach ein paar Jahren der Lagerung wird er den Gaumen von Weinkennern bezaubern.

2014: Guter Jahrgang in St. Emilion – exzellenter Jahrgang auf Château Canon La Gaffelière - ausgeglichen, kraftvoll und fruchtig. Schöner Jahrgang, der kraftvolle Weine hervorgebracht hat, die von einem feinen Gleichgewicht zwischen Alkohol und Säure profitieren. Das deutet eine gute aromatische Komplexität in der Zukunft an. Weine dieses Jahrgangs bieten den größten Trinkgenuss nach einer Reife von fünf bis 10 Jahren.

2013: Mittelmäßiger Jahrgang – aromatisch, elegant und harmonisch. Dieser schwierige Jahrgang, gezeichnet von instabilen Wetterkonditionen hat nur eine sehr kleine Ernte gebracht. (10hl/ha auf Château Canon La Gaffelière) Aromatisch, fruchtig mit schlanker und eleganter Struktur sollten Weine dieses Jahrgang in den nächsten Jahren getrunken werden.

2012: Guter Jahrgang – ausgeglichen, rund und aromatisch. Dieser spätreifende und fordernde Jahrgang zeigt Weine mit selten tiefer Farbe, wunderschönen Aromen von reifen Früchten und Frische am Gaumen. Pures Vergnügen, trinkreif.

2011: Guter Jahrgang - fruchtig, elegant, gut strukturiert. Weine dieses frühreifen, komplexen Jahrgangs haben aromatische Pluspunkte (reife Früchte und Gewürze), sind frisch und rund und sollten ein paar Jahre altern.

Château Canon la Gaffelière - Premier Grand Cru Classé. 'Château Canon La Gaffelière liegt am Hangfuß südlich des mittelalterlichen Städtchens Saint-Émilion. Sein Terroir besteht aus stark filtrierenden Ton-Kalk- und Ton-Sand-Böden mit ausgesprochen hoher Wärmekapazität. Das auf diese Bodenbeschaffenheit zurückzuführende, fast perfekte Gleichgewicht des Sortenbestands zwischen Merlot und Cabernet ist eher untypisch für die Appellation. Auf den warmen, eine frühe Reife begünstigenden Böden von Canon La Gaffelière können sich die Cabernets jedoch hervorragend entfalten und ergänzen so die Opulenz der Merlots um außerordentliche Kraft und Aromenkomplexität. Darauf beruhen die natürliche Eleganz und die Finesse der Weine von Canon La Gaffelière.

Im Einklang mit dem parzellären Weinbergmanagement ermöglichen die Kellereianlagen die Vinifikation perfekt homogener Traubenposten. Damit die Trauben ihr Potenzial optimal entfalten können, legen wir Wert auf einen langsamen Verlauf der verschiedenen Vinifikationsphasen und verzichten auf übermäßig hohe Temperaturen. Auch beim Ausbau auf Feinhefen kommt jeder Weinposten in den Genuss einer bedarfsgerechten, individuellen Bearbeitung, damit die charakteristischen Eigenschaften jedes Weines zum Ausdruck kommen. Die Eingriffe sind auf ein Minimum beschränkt und richten sich ganz nach der Typizität jedes Jahrgangs.'

'Biologische Landwirtschaft'
Dieser bereits 1988 präsente tiefgreifende ökologische Grundgedanke wird unaufhörlich angepasst, um Leben und Vielfalt in unseren Weinbergen zu garantieren. Das Ergebnis dieser langjährigen Arbeit ist die Bio-Zertifizierung von Château Canon La Gaffelière und La Mondotte seit 2014. Beide Anwesen sind darüber hinaus nach dem ISO14001-Standard zertifiziert.'

Die Geschichte
Die Familie der Grafen von Neipperg ist ein Adelsgeschlecht, das seit dem 12. Jahrhundert in Württemberg ansässig ist. Was Wein betrifft, ist wohl der berühmteste und schillerndste Spross dieser Familie Stephan Graf von Neipperg. Eigentlich sollte er Diplomat werden. Ausbildung und Familientradition hatten diesen Lebensweg für ihn vorgesehen. Zum Wein kam er 1984 als sein Vater ihn bat das Familienweingut Château Canon La Gaffelière in Saint-Emilion auf Vordermann zu bringen. Der junge Graf nahm die Herausforderung an. Er entwickelte schnell eine große Leidenschaft für das Thema und revolutionierte An- und Ausbaumethoden in Saint-Emilion. Seine ungewöhnlichen Ansichten und Maßnahmen wurden von seinen berühmten Nachbarn erst ernst genommen als seine Weine weltweit fulminanten Erfolg hatten und er zum Shooting Star in Saint-Emilion wurde.

Alle Familienweingüter der Grafen von Neipperg in Bordeaux sind unter seiner Führung zu Weltklasse-Stars der internationalen Weinszene geworden. Die Liste ist beeindruckend:
Château Canon La Gaffelière – Premier Grand Cru Classé – Saint Emilion
La Mondotte - Premier Grand Cru Classé – Saint Emilion
Clos l’Oratoire – Grand Cru Classé – Saint Emilion
Château d’Aiguilhe – Castillon AOC
Clos Marsalette – Pessac-Léognan AOC
Château Peyreau – Saint Emilion Grand Cru

Unser Diplom-Sommelier Michael Malina informiert Sie in seiner kompetenten, locker-fröhlichen Art umfassend über Bordeaux, Bordelais, Saint-Emilion - lesen Sie bitte weiter:

Rezept des Monats aus dem Kochblog stuttgartcooking von Johannes Guggenberger mit den Weinempfehlungen des Monats von unserem IHK geprüften Sommelier Michael Malina.

Essen ist ein Bedürfnis des Magens, Trinken ein Bedürfnis des Geistes.
Claude Tillier

Lesen Sie die Weinempfehlungen des Monats März 2018 mit fachkundigen und lebendigen Erklärungen von Michael Malina, unserem IHK geprüften Sommelier, der auch eine Vielzahl von Weinseminaren und Weinverkostungen bei uns in Stuttgart leitet.

Die vollständigen Detailbeschreibungen unserer Weine sind als PDFs hinter den Fotos der Weine hinterlegt.

"Es wird endlich Frühling! Das Rezept des Monats März macht auch total Lust darauf. 

Zum Kartoffelgulasch mit Lachsforellen-Tartar würde ich den Touraine Oisly von Raphael Midoir empfehlen: Ein gleichzeitig fruchtiger und mineralischer Sauvignon Blanc von der Loire, dabei herrlich trocken mit extrem viel Struktur und Körper. Zart genug für das Lachsforellentartar mit feinem Schnittlauch, kräftig genug für das sämige Gulasch mit dem intensiven Bärlauch.

Wenn Gäste kommen, biete ich den Wein gerne aus der Magnum-Flasche an. Bei vier Personen ist die Flasche ruck-zuck leer und besser schmeckt es aus der großen Flasche auch noch.

Dass der Wein beim Guide Hachette das „Coup de Coeur“, die höchste Auszeichnung des französischen Weinführers, gewonnen hat, ist natürlich auch schön, aber viel wichtiger als eine solche Auszeichnungen ist doch, dass der Wein tatsächlich fantastisch schmeckt.

Das Rezept eignet sich auch gut für eine große Gesellschaft, nur sollte man dann vielleicht etwas Übung im Nocken stechen haben. Bei größeren Gesellschaften würde ich dann den kleinen Bruder des Oisly nehmen. Der ist natürlich nicht so komplex und reich strukturiert wie der Oisly, aber dafür schonender für die Geldbörse. Und bevor ich jetzt Lachsforellen kaufen gehe, mache ich erst einmal eine kleine Pause bei einem Glas Sauvignon Blanc. Auf der Terrasse natürlich."

Rezept des Monats aus dem Kochblog stuttgartcooking von Johannes Guggenberger mit den Weinempfehlungen des Monats von unserem IHK geprüften Sommelier Michael Malina.

Essen ist ein Bedürfnis des Magens, Trinken ein Bedürfnis des Geistes.
Claude Tillier

Lesen Sie die Weinempfehlungen des Monats Februar 2018 mit fachkundigen und lebendigen Erklärungen von Michael Malina, unserem IHK geprüften Sommelier, der auch eine Vielzahl von Weinseminaren und Weinverkostungen bei uns in Stuttgart leitet.

Die vollständigen Detailbeschreibungen unserer Weine sind als PDFs hinter den Namen der Weine hinterlegt.

"Zu diesem leckeren Rezept von Johannes Guggenberger - stuttgartcooking - möchte ich am liebsten einen Riesling trinken und zwar mit ausgeprägter Frucht.

Als erstes - und die ersten Gedanken sind meist die richtigen - fällt mir der Riesling von rotem Schiefer vom Weingut Göttelmann ein. Die Frucht erinnert mich etwas an japanische Yuzu oder italienische Bergamotte.

Der Riesling imponiert mir mit seiner trinkigen Säure, die von dem genau richtigen Maß natürlichen Restzuckers in Zaum gehalten wird, damit ist er nicht knochentrocken, aber immer noch im trockenen Bereich und außerdem unterlegt von einer tollen Mineralik, durch die der Wein viel Schmelz erhält.

Wenn wir das Lamm und die Senfsauce weglassen, würde natürlich auch ein einfacherer Weißwein reichen, nur Bitterstoffe darf er nicht haben, das harmoniert nicht mit dem Rosenkohl, aber besonders die Senfsauce braucht einen aromatisch hochkomplexen Wein als Partner.

Götz Blessing, der das Weingut zusammen mit seiner Frau Ruth Göttelmann-Blessing führt, verzichtet seit zehn Jahren konsequent auf Prädikatsbezeichnungen und benennt seine Weine lieber nach dem Boden. So kommt Qualität ins Glas, die ganz locker einer trockenen Spätlese entspricht. 

Wer einen Rotwein bevorzugt, nimmt den Spätburgunder „S“ vom Weingut Göttelmann.

Eigentlich mache ich das ja nicht, zwei Weine eines Weinguts zu empfehlen, aber hier passen die beiden Weine einfach so perfekt dazu.

Der Spätburgunder ist weich und elegant mit zurückhaltenden Tanninen. Seinen Feinschliff bekam er durch einen teilweisen Ausbau in Barrique-Fässern für zwölf Monate. Er betört mit einem vielschichtigen Bukett von dunklen Beeren und feinen Gewürznoten nach Muskat (Treffer! Das haben wir auch beim Gratin) und mediterannen Kräuter (hier unterstützen wir die geschmackgebenden Kräuter beim Lamm). 

Für Genießer ist das Weingut Göttelmann in Münster-Sarmsheim ein doppelter Tipp.

Denn nicht nur die Weine sind ausgezeichnet, in der Straußwirtschaft kann man auch unheimlich gut essen. Deshalb ist dieser Geheimtipp auch immer sehr voll und es kann schon vorkommen, dass man ohne Reservierung wieder hungrig gehen muss.

Die Kombination, dass ein Weingut hervorragende Weine anbietet und gleichzeitig das Essen in der Straußwirtschaft großartig ist, ist nämlich äußerst selten. 

Nun habe ich noch eine Weile überlegt, welchen anderen Weißwein ich mit dem Kräuterlamm an Senfsauce, dem Rosenkohl mit Maronen, überbacken mit Parmesan und Creme Fraice kombinieren würde. Und mir fällt kein anderer ein, der so perfekt passt. Der erste Gedanke ist tatsächlich der richtige."

Wir vom Wein-Musketier Stuttgart - Wein, Kultur, Location zum Mieten, Events - möchten unsere Winzer persönlich kennenlernen. Mindestens einmal im Jahr besuchen wir einige.

Lesen Sie in unserem Weinblog in Stuttgart über unseren Weiterbildungs-Besuch in Rheinhessen und an der Nahe.

Am Dienstag, dem 16. Januar 2018 hieß das Motto des Abends: "Weinprobe für Weinbegeisterte und alle, die es werden wollen"

Mit Diplom-Sommelier Michael Malina konnten Sie spannende und leckere Weiß- und Rotweine aus ganz Europa entdecken, probieren und vieles über unsere Weine erfahren!

Diese Weinprobe war im Gegensatz zu den meisten Weinproben, die ein festes Thema haben, absolut losgelöst von einem offensichtlich erkennbaren gemeinsamen Nenner beim Wein. 

Sonst haben wir Themen wie „rebsortenreine Weine“ oder Weine aus einem bestimmten Land. An diesem Abend präsentierte Michael Malina seine persönlichen Favoriten. Alles Weine, die ihn in den letzten Monaten in Begeisterung versetzt haben, Weine, die ihn überrascht und fasziniert haben. Weine, die begeistern! Zum Beispiel, weil sie die Geschmacksknospen mit weniger bekannten Aromen verwöhnen. Jeder dieser Weine ist absolut einzigartig und zeichnet sich durch Besonderheiten aus.

Beim einen Wein sind  es die wurzelechten, 80 Jahre alten Rebstöcke, auf denen die Trauben für den Wein wachsen, bei einem anderen die Tatsache, dass er aus der letzten Traubenernte des Jahres gemacht wurde. Man muss sich diese unglaubliche Arbeit einmal vorstellen. Der Winzer lässt bei der Handlese extra einen Teil der besten und schönsten Trauben am Rebstock hängen. Das alles nur, um ein paar Tage oder Wochen später – je nach Wetter – noch einmal in den Weinberg zurückzukehren und die letzten, nun vollreifen Trauben zu ernten. Aus diesen Trauben macht er einen Wein, der extrem farbintensiv ist und im Geschmack so vielschichtig, so komplex, dass einem fast schon die Worte fehlen. 

Nicht fehlen durfte natürlich auch ein Wein, der statt im Edelstahl- oder Holzfass in unterirdischen Tonkrügen ausgebaut wurde und ein Riesling, der nahezu ungefiltert und sehr mineralisch ist.

Weil der Abend und unsere Gäste so toll waren, hat Herr Malina sogar etwas aus seinem Privatkeller geöffnet: Eine Magnum-Flasche 1993-er (25 Jahre alt! – nicht mehr käuflich zu erwerben) eines deutschen Spätburgunders. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit einen 25 Jahre alten Wein zu genießen, der absolut auf dem Höhepunkt ist?! 

Übrigens:

Wussten Sie schon, dass Sie bei uns jeden Wein bis zu einem Flaschen-Verkaufspreis von € 10.- bei uns probieren können? Ohne Wenn & Aber! Wir beraten Sie in Ihrem Weinladen des Vertrauens so lange, bis Sie Ihren ganz persönlichen Lieblingswein in Stuttgart gefunden haben. 

Rezept des Monats aus dem Kochblog stuttgartcooking von Johannes Guggenberger mit den Weinempfehlungen des Monats von unserem IHK geprüften Sommelier Michael Malina.

Essen ist ein Bedürfnis des Magens, Trinken ein Bedürfnis des Geistes.
Claude Tillier

Lesen Sie die Weinempfehlungen des Monats Januar 2018 mit fachkundigen und lebendigen Erklärungen von Michael Malina, unserem IHK geprüften Sommelier, der auch eine Vielzahl von Weinseminaren und Weinverkostungen bei uns in Stuttgart leitet.

Die vollständigen Detailbeschreibungen unserer Weine sind als PDFs hinter den Fotos hinterlegt.

Es macht Spaß, solche Rezepte zu lesen.

Johannes verzichtet bewusst auf (frische) Tomaten, nimmt Tomatenmark und lässt auch die Paprika weg. Beides würde zu einem Säureoverkill bei diesem fast vegetarischen Gulasch führen. Der gerauchte Schinkenspeck gibt aber genug Umami und Fülle, um aus dem Gericht eine echtes "Soul-Food" zu machen, das den Körper nährt und die Seele wärmt, wobei das ein Vegetarier wahrscheinlich auch ohne Speck empfindet. Der Kümmel fördert die Verdaulichkeit und die Kartoffeln bringen Stärke hinzu, die uns letztlich satt macht.

Hier liegen wir mit einem fleischigen, charaktervoller Rotwein absolut richtig. Durch die fehlende Paprikafrucht nehme ich Abstand von der Rebsorte Cabernet Sauvignon. Der Cabernet bringt außerdem noch einmal einen Säurekick, den ich hier mit dem Sauerkraut nicht möchte. Als erstes kommt mir ein primärfruchtiger Rotwein wie unser "Les Notes de Louis" von Domaine Giuliani aus dem Rhônetal in den Sinn. Er funktioniert perfekt! Durch die Vermählung der Rebsorte Syrah mit einem großen Anteil Grenache entsteht ein vielschichtiger Wein, im Bukett vor allem geprägt durch Brombeere und Kirsche. Der Les Notes de Louis ist dunkel und intensiv in der Farbe und wirkt etwas rustikal.

Möchte einer meiner Gäste lieber einen Weißwein, würde ich einen Wein mit wenig Frucht als bessere Begleitung empfinden, Holz darf höchstens minimal bei der Weinbereitung verwendet worden sein, aber ein gewisser Alkoholgrad muss schon sein, denn Alkohol macht den Körper des Weines. Bei einem so verführerischen Wintergericht wie dem Kartoffelgulasch, darf der Wein nicht zu leicht sein. Der weiße Burgunder "Bis in die Puppen" von Bettina Schumann pariert mit seiner Cremigkeit die leichte Säure des Sauerkrauts, ist jedoch opulent genug um sich nicht hinter dem Gulasch verstecken zu müssen.

Gleich im Anschluss finden Sie das Rezept von stuttgartcooking

Es hat schon Tradition, dass wir zu jedem Ladenjubiläum besondere Weine aussuchen, die wir mit einem speziellen Etikett ausstatten.

Dieses Jahr tragen folgende Weine aus Spanien und Italien unser Jubiläumsetikett: 

2016 Intruso Garnacha, Juan Gil Bodegas Familiares, der mit frischen Aromen von Himbeeren und Kirschen, vermengt mit süßen Fruchtaromen und einer tiefen Intensität einen ausgewogenen und feinnuancierten Genuss verspricht. Hier geht es zum detaillierten Profil. Beachten Sie auch unseren ausführlichen Blogeintrag über diesen besonderen Erzeuger!

Zur Homepage und zur Facebook-Seite der Gil Family Estates - Juan Gil Bodegas Familiares

Aus Apulien:

2015 Squinzano Rosso, Serre di Sant‘Elia, Cantine de Falco: harmonischer Geschmack, intensiv in Duft und Farbe. Für einen Squinzano hat er eine ungewöhnlich kräftige Struktur und zeigt einen trockenen Charakter. Ausgezeichnet mit zwei Gläsern im Gambero Rosso 2017. Hier geht es zum detaillierten Profil.

Die Homepage und Facebookseite der Cantine de Falco

Im November - Bodegas Pago de Vallegarcia: vorgestellt von Nieves Garcia de Jalón 

Im Rahmen der Premiumverkostung ‚Spaniens Weine’ von der Bodega Pago de Vallegarcia bei uns in Stuttgart öffneten wir für Sie folgende Vinos de la Tierra de Castilla

2015-er Petit Hipperia

2012-er Vallegarcia Syrah

2014-er Hipperia

 
Nieves Garcia de Jalón (Exportmanagerin in Europa für die Bodegas ) berichtete aus erster Hand, live und in Farbe über die besondere Weinwelt Spaniens. 

 Nieves García de Jalón kommt aus Viana, Navarra, ist Agraringenieurin und Winzerin. Sie hat als Kellermeisterin bei der Bodegas Muerza angefangen - danach arbeitete sie in deren Verkaufsabteilung. Ihre Familie hat vor ein paar Jahren Wein gemacht und sie produziert selbst eine kleine Menge im Haus ihrer Eltern. Das ist ihre Leidenschaft. Seit Januar 2010 arbeitet sie für Vallegarcía und konzentriert sich hauptsächlich auf Deutschland, die Schweiz und Großbritannien. Deutschland ist seit 2010 der Hauptmarkt.

Pago Vallegarcia - die Entdeckung - Text von unserem Spanien-Experten: Max Stadler
  

Nach einem anstrengenden Messetag auf der spanischen Weinmesse „FENAVIN“ in Ciudad Real folgten wir einer Einladung zur Finca Vallegarcia. Als wir - schon etwas müde in den Bus stiegen - ahnten wir nicht, was uns erwartete. Eineinhalb Stunden fuhren wir durch die weite, fast menschenleere Landschaft, immer tiefer in die Berge Toledos. Und dann, auf 850 m Meereshöhe, umgeben von Wäldern, tauchten tatsächlich super gepflegte Weinberge auf.

Kurz darauf standen wir in einer Weinkellerei, die mit ihrer avantgardistischen Architektur sicher zu den schönsten Spaniens zählt. Die hochmodernen Installationen, der Barriqueraum mit 1.000 französischen Eichfässern bester Qualität und eine Sauberkeit, dass man wirklich vom Boden essen könnte, machten auf uns einen hervorragenden Eindruck. Wir sahen, dass hier viel Geld investiert wurde und dies mit viel Stil und der klaren Strategie, Weine von höchster Qualität herzustellen.

Hinter diesem einzigartigen Projekt steht  Dr. Alfonso Cortina de Alcocer, ein Top-Manager mit einer großen Liebe zu Bordeaux-Weinen. 1997 verwirklichte er seine Idee, auf der Finca Vallegarcia ausschließlich französische Rebsorten anzubauen und perfekte Voraussetzungen für die Produktion von Spitzenweinen zu schaffen.

Wir Wein-Musketiere (und auch unsere Kunden am Weinproben-Tag in Stuttgart) waren auf auf die Verkostung gespannt!

Die Châteauneuf du Pape-Weine der Domaine Grand Veneur gehören zur Elite der Appellation und bieten dem Weinfreund Jahr für Jahr einen sicheren Wert und garantierten Trinkgenuss. Eine Erfolgsgeschichte: In den 80-iger Jahren besuchte ein weinverliebter Anwalt namens Robert Parker die Weingüter in Châteauneuf du Pape. Er war großer Fan dieser Region und das unentdeckte Potential der Weine begeisterte ihn. Am Ortsrand von Orange bewirtschaftete Alain Jaume seine Domaine Grand Veneur nach althergebrachter Tradition.

Die Begegnung und der Austausch mit dem jungen Amerikaner, der vorbei kam, um seine Weine zu probieren, beindruckten Alain. Die Erfahrung, die dieser von seinen Besuchen der besten Weingütern der Welt mitbrachte und mit Alain teilte, führte bei dem jungen Südfranzosen zum Umdenken. Er begann das neue Wissen mit den Traditionen seiner Heimat zu verknüpfen und Jahr für Jahr probierte Robert Parker die 'neuen' Weine von Alain und unterstütze ihn mit seinem kritischen Urteil. Beharrlich arbeitete Alain Jaume an der Verbesserung des Qualitätsniveaus seiner Weine. Im Laufe der Zeit wurde er von seinen heranwachsenden Söhnen Sebastien und Christophe dabei unterstützt. In den letzten zwei Jahren ist auch seine Jüngste - Hélène - zum Familienteam dazu gestoßen.

Die Jaumes, das ist eine Familie, die es geschafft hat mit Bodenständigkeit, Fleiß, Bescheidenheit und Respekt vor der Natur ganz oben anzukommen: Domaine Grand Veneur gehört heute zur Top-Liga in Châteauneuf-du-Pape und steht für monumentale Weine, die international höchste Anerkennung  genießen. Trotz des enormen Erfolgs sind die Jaumes mit den Füßen auf dem Boden geblieben – auch, was die Preise betrifft.

Ein gutes Schlußwort: Die Jaumes setzen sich engagiert für schonenden und nachhaltigen Umgang mit der Natur ein. Seit Jahren wird auf dem Weingut kontrollierter biologischer An- und Ausbau betrieben.

Die Weinberge
Die Bodenverhältnisse in Châteauneuf-du-Pape sind einzigartig: die Reben wachsen auf Tonsandböden, die dick mit runden Kieseln (galets roulés) bedeckt sind – Überbleibsel der Rhône-Gletscher.

Das Credo der Familie Jaume ist: Ein großer Wein entsteht von gesunden Trauben, denn nur sie können den einzigartigen Charakter und die Komplexität des „Terroir“ zum Ausdruck bringen. Daher werden die Domänen Grand Veneur und Clos de Sixte biologisch bewirtschaftet. Dies bedeutet: kein Kunstdünger, nur im Notfall Spritzmittel, die für den Bio-Weinbau erlaubt sind. Durch die „grüne Lese“ werden die Mengen reduziert und die restlichen Trauben von Hand entlaubt. Auch die Traubenlese im Herbst erfolgt sorgfältig per Hand und nur die besten Trauben werden verwendet.

Der Weinausbau
13 verschiedene Rebsorten sind im Anbaugebiet Châteauneuf-du-Pape erlaubt und 8 davon werden von der Familie Jaume kultiviert: für die Rotweine hauptsächlich Grenache Noir, Syrah und Mourvèdre, für die Weißweine Clairette, Roussanne und Viognier. Diese Rebsorten werden, sortiert nach Lagen, im Keller separat vergoren und ausgebaut. Grenache wird in Betontanks gereift, um die feinen Aromen und die Frucht zu schützen. Syrah und Mourvèdre werden in französischer Eiche verfeinert, um die Tanninstruktur weicher zu machen und die Aromen von schwarzen Früchten und das würzige Finale zu entwickeln. Alle Weine sind, wie die Weine aus Bordeaux, Cuvées, nur aus anderen Rebsorten. Die große Kunst des Kellermeisters ist es, auf die Jahr für Jahr unterschiedlichen Wachstumsbedingungen einzugehen und durch die optimale Mischung der verschiedenen Rebsorten und Parzellen die maximale Qualität herauszuholen. Nach der sorgfältigen Reifung werden die Weine vor der Abfüllung nur leicht gefiltert um die einzigartige Charakteristik des „Terroirs“ zu bewahren. Ein natürliches Sediment kann sich daher in der Flasche ansammeln. Châteauneuf-du-Pape-Weine profitieren vom Alter und erreichen mit ca. 3 Jahren ihre erste Trinkreife. Die Einzellagen „Les Origines“ und „Vielles Vignes“ können bei guten Konditionen sogar 30 – 40 Jahre gelagert werden.

Ab dem Jahrgang 2011 tragen die Weine der Domaine Grand Veneur das kontrollierte AB Siegel von Ecocert.

Das Flaggschiff und ein wahrer Superstar unter Châteauneuf du Pape-Weinen ist der 'Vieilles Vignes'. Der legendäre Wein, der mit dem Jahrgang 2010 - 100 Parkerpunkte bekommen hat!

Jedes Jahr liegen die Bewertungen für diesen Wein ab 95 Punkte aufwärts. Es sind die ältesten Rebstöcke von Domaine Grand Veneur, die nur sehr wenig Ertrag bringen. Die ganze Kraft verteilt sich auf wenige Trauben und die sind von ungeheurer Konzentration. Der Rebsortenspiegel: 50% Grenache Noir, 40% Mourvèdre und 10% Syrah. 

Lernen Sie die verkosteten Weine im Detail kennen. Lesen Sie weiter und lassen Sie sich begeistern!

Am Donnerstag, dem 9. November 2017 war es soweit: Premiere eines unserer neuen Weinseminare und unserer Weinprobenabende unter dem Motto

Unbekanntes Italien
Referent des Abends: unser IHK-geprüfter Sommelier Michael Malina

Es muss nicht immer Brunello und Barolo sein. Die unbekannten Weine Italiens sind viel interessanter.

Abseits der ausgetretenen Pfade gibt es viele Neu-Entdeckungen!

Wir entführten Sie in eine unentdeckte Weinwelt mit autochtonen Rebsorten und kleinen, unbekannten Winzern und Top-Qualitäten!

Auch schmuggelten wir in die Verkostung ganz besondere Weine ein.

Herr Malina referierte nicht nur über diese Weine - Nein, er stellte auch das Pesto für den Mozzarella-Tomatensalat her - sehen Sie selbst:

Die Weine des Abends mit hinterlegten Profil-PDFs und weitere Fotos - lesen und schauen Sie weiter.

Wir freuen uns, Ihnen das Champagnerhaus Le Brun de Neuville vorzustellen.

Erleben Sie Justine Boxler, die Repräsentantin des Hauses, im Gespräch mit Guido Keller - Wein-Musketier Stuttgart - über die Einzigartigkeit des Authentique-Verfahrens.

Bereits um 1680 verschloss der Benedektinermönch Dom Pérignon seine Champagner-Grundweine zur Flaschenreifung auf dem Hefebett mit einem Naturkorken, der zusätzlich durch Kordeln am Flaschenhals geschützt war.

Die Kordeln dienten als ‚Agraffe’ und hatten den Zweck, ein unkontrolliertes Herausschießen des Korkens zu verhindern. Das ist nötig, da bei der Entwicklung der Kohlensäure in der Flasche ein großer Innendruck entstehen kann. In der Neuzeit wurde der Naturkorken und die ‚Agraffe’ durch einen Kronkorken ersetzt. 

Die Grundweine der Authentique-Champagner von Le Brun de Neuville reifen 60 Monate auf der Hefe zu Champagnern heran.

Nach dem Vorbild Dom Pérignons wird die Flasche für die Hefelagerung mit einem Naturkorken verschlossen und mit einer ‚Agraffe’ - in diesem Fall einem Metallbügel - gesichert.

Über den Naturkorken findet ein minimaler Luftaustausch, eine Mikrooxydation in der Flasche statt, die den Reifungsprozess positiv beeinflusst. Champagner, die nach dieser Methode reifen, sind in der Regel cremiger und komplexer als Champagner, die zur Reifung mit Kronkorken verschlossen wurden.

Das Verfahren ist aufwendig und erfordert 100% Handarbeit. Es ist in der Regel für sehr teure Champagner reserviert, der bekannteste  kommt aus dem Haus ‚Bollinger’

Das Öffnen eines Champagners mit Agraffe in vier Schritten