Veröffentlicht am 23. März 2017 von Guido Keller
Am 12. März 2017 war es wieder soweit: Das Team vom Wein-Musketier Guido Keller, Wein & Kultur in Stuttgart-Degerloch machte sich auf den Weg zum alljährlichen Weiterbildungstag. Diesmal zu unserem Weingut Steitz in Rheinhessen und Weingut Göttelmann in Rheinland-Pfalz an der Nahe.

Auf 15 Hektar baut Christian Steitz im westlichen Rheinhessen, genauer gesagt in Stein-Bockenheim hauptsächlich klassische Rebsorten an. Riesling und Silvaner sind seine erklärten Lieblinge, Burgunder runden das Portfolio optimal ab. Jedes Jahr möchte Christian Steitz seine ganz persönliche Interpretation von Landschaft, Klima und Rebsorte ins Glas holen. Ein hoher Anspruch, den Christian Steitz erfolgreich umsetzt. Die Böden in dieser auch "Rheinhessische Schweiz" genannten Landschaft bieten zudem ein spannendes Potential für große Weine. Vulkanischen Ursprungs und über 250 Millionen Jahre alt ergeben sie mineralische Weine mit einzigartigem Charakter und hohem Reifepotential. Bekannt sind die Böden unter den Namen Porphyr und Andesit. Zitat Christian Steitz: „Wir mischen unseren Kompost selbst ... Zur optimalen Nährstoffversorgung der Weinberge im Frühjahr mischen wir unseren Kompost selbst. Man nehme Grünschnitt, Pferdemist, Trestern und Gesteinsmehl. Durchmische den großen Berg großzügig mit Hilfe des Baggers und lasse es einen Winter lang weiter vor sich hinarbeiten ... und fertig ist der beste Kompost für unsere Weinberge!“

Die Lage ‚Goldenes Horn’ ist der älteste Bestand. Die Lage ‚Achat’ zeichnet sich durch ausgebrochenem Vulkanboden aus. Dort wachsen jeweils zwei ha Grau- und Weißburgunder. Die Lössböden liefern weichere Weine mit weniger Mineralität. Die Lage ‚Bockenheim’ zeigt sich langanhaltend, mineralisch, filigran, klar strukturiert und kernig. Die Bewirtschaftung der Weinberge erfolgt ohne Einsatz von Herbiziden. Daher muss öfter mit Biomitteln wie Molke, Backpulver oder Orangenöl gespritzt werden.

Wir verkosteten: 2016-er Grauburgunder: Birnenaroma an der Nase, Kräuternuancen, mineralische Anklänge, hohe physikalische Reife und ein geringer Alkoholgehalt. 2016-er Weißburgunder: Grüner Apfel an der Nase, nicht so opulent wie der Grauburgunder, mildere Säure. 2015-er Steitz-Bockenheim: Sehr komplex, Teilausbau im Barrique, für uns ein Festtagswein.


Vielen Dank an Diana & Christian Steitz für den informativen, lustigen und entspannten Vormittag! Hier finden Sie das Weingut Steitz in Facebook
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